Die Fallstricke der Kurzzeitvermietung – oder: Wie man mit einem Fuß im Airbnb-Paradies steht und mit dem anderen in der Bürokratie versinkt
Ah, die Kurzzeitvermietung! Ein scheinbar genialer Weg, um im Handumdrehen reich zu werden, während du dich mit einem Cocktail in der Hand in Dubai sonnst. Aber halt, bevor du deine Wohnung bei AirBNB reinstellst und dich schon als Immobilienmogul siehst, gibt es da ein paar klitzekleine Hindernisse. Nennen wir sie freundlich „Fallstricke“ – oder unfreundlich: den Weg durch das Labyrinth der deutschen Bürokratie.
„Habitatio non grata“ – Ferienwohnungen unerwünscht!
In vielen deutschen Städten herrscht eine klare Botschaft: Ferienwohnungen sind so willkommen wie ungebetene Gäste auf einer Party. Warum? Nun, weil in interessanten Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München der Wohnungsmarkt so überhitzt ist, dass man sich zwischen einem Mietvertrag und dem Kauf eines Neuwagens entscheiden muss. Die Lösung der Politik? Richtig, einfach mal die Ferienwohnungen zu verbieten! Problem gelöst – zumindest auf dem Papier. Aber das ist eine andere Geschichte, die wir uns für den nächsten Stammtisch oder einen späteren Blogpost aufheben.
Die deutsche Bürokratie – dein bester Freund
Aber fangen wir doch mal am Anfang an. Deutschland hat eine Bauordnung, die sogenannte Musterbauordnung aber Deutschland hat auch 16 Bundesländer – und wie jeder weiß, braucht jedes Bundesland natürlich seine eigene, individuelle Bauordnung. Logisch, oder? Also, bevor du deine Wohnung als Ferienwohnung anbieten kannst, musst du erstmal herausfinden, in welchem Bundesland du dich befindest. (Pro-Tipp: Ein Blick aus dem Fenster reicht nicht immer.)
Sobald das geklärt ist, kannst du herausfinden, ob du eine Nutzungsänderung beantragen musst. Klingt kompliziert? Keine Sorge, das ist es auch! Du brauchst dafür einen Architekten, der dir einen Antrag auf Nutzungsänderung zusammenbastelt. Natürlich ist das kein kostenloser Service. Architekten arbeiten schließlich nicht für Luft und Liebe – ein paar Euro werden sie schon haben wollen. Aber hey, keine Sorge! Werbung in eigener Sache: Als Architekt kenne ich mich mit dieser Bürokratie bestens aus und helfe dir gerne, dein AirBNB-Imperium baurechtlich abzusichern. Einfach melden, ich mach das schon!
Willkommen in *** – dem Paradies der Kurzzeitvermieter
Kleiner Lichtblick: Solltest du zufällig in *** leben, dann spar dir den ganzen Kram mit der Nutzungsänderung. Hier gilt: Wohnen ist Wohnen – egal, ob für eine Nacht oder für sechs Jahre. Möchtest du jedoch einen Friseursalon, ein Büro oder einen Kindergarten in eine Ferienwohnung verwandeln, brauchst du natürlich wieder eine Nutzungsänderung. Also, bevor du den Kopierer gegen eine Kaffeemaschine in deiner Ferienwohnung tauschst, besser mal den Architekten (also mich) fragen.
Vorsicht vor der Satzung – die Stolpersteine der Stadtverwaltung
Hast du das baurechtliche Chaos überstanden, ist es Zeit für die nächste Hürde: die Satzungen deiner Stadt. Manche Städte rollen dir so große Felsbrocken in den Weg, dass man denkt, sie haben sich in der Gesteinsindustrie selbstständig gemacht. Falls du schon weißt, dass du eine Nutzungsänderung benötigst, kläre besser vorab, ob es überhaupt erlaubt ist, eine Ferienwohnung in der Stadt zu betreiben. Denn nichts ist ärgerlicher, als Geld für Anträge und Architekten (also mich) auszugeben, nur um am Ende festzustellen, dass deine Stadt das AirBNB-Leben komplett verweigert.
Die finanzielle Seite – wird dein Traum vom Kurzzeitvermieter platzen?
Sobald du all diese rechtlichen Hürden hinter dir gelassen hast, kannst du dich endlich den angenehmeren Dingen widmen: der Frage, ob das Ganze überhaupt finanziell Sinn macht. Dank wundervoller Tools wie AirDNA kannst du den Markt für Kurzzeitvermietungen analysieren und herausfinden, ob sich dein Business lohnt – oder ob du doch lieber bei deinem 9-to-5-Job bleiben solltest, auch wenn der weniger glamourös ist.
Bleib dran, denn in meinem nächsten Blogpost werde ich dir zeigen, welche großartigen Daten ich aus der Marktanalyse bekommen habe. Und, Spoiler-Alarm: Trotz aller Warnzeichen habe ich mich entschieden, dieses Abenteuer zu starten. Warum? Weil das Leben ohne ein bisschen Risiko nur halb so lustig ist. Oder weil ich stur bin – such es dir aus.
Also, schnapp dir einen Stift und Papier (oder dein Smartphone), notiere dir die Felsbrocken, die dir die Bürokratie in den Weg legt, und freu dich auf den nächsten Schritt: Möbelchaos und die große Frage, ob sich das alles wirklich lohnt!